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Rede T. Jacob zur Unterschriftenuebergabe 10H

an die Landtagspräsidentin Britta Stark , anlässlich der Übergabe der 33335 Unterschriften, für 10H Abstand und gegen Windräder im Wald.

Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin,

Vor genau 6 Jahren standen wir, damals 10 Bürgerinitiativen, vor einem Landtagspräsidenten. Wir hatten in einem Jahr 27.000 Unterschriften gegen die Massenbebauung Brandenburgs mit Windindustrieanlagen und für 1500 Meter Abstand von Wohnhäusern zu Windrädern gesammelt. Wir hatten große Hoffnungen, etwas für die Natur, für uns Bürger und für die Kulturlandschaft zu erreichen. Dieses „Ansinnen“ wurden von den beiden sogenannten Volksparteien abgelehnt.

Inzwischen ist die anfänglich bejubelte Energiewende durch ihre konzeptionslose Umsetzung immer stärker in die Kritik geraten. Wir wissen, dass uns darüber nicht die Wahrheit gesagt wird. Wir wissen, dass wir für dumm verkauft werden. Aber mit großer Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass das Bewußtsein der Bürger, sich gegen ein Diktat der Politik und der Wirtschaft zu wehren, immer stärker wird. Sie durchschauen, wie sie manipuliert werden.

In den 7 Jahren des Bestehen unserer Volksinitiative demonstrierten wir zig mal vor dem Landtag, um auf die aus dem Ruder gelaufene „Energiewende“ aufmerksam zu machen. Um einen Hilferuf zu senden: Redet endlich mit uns, denn Brandenburg gehört nicht nur der Wirtschaft . Wir wurden stets ignoriert. Versuche, in einen Dialog über eine menschen -und naturverträgliche Energiepolitik zu treten, gipfelten in einer Anhörung. Aber wirklich gehört wurden wir nicht. Noch heute warten wir, nach der Anhörung am 9.1.2014 bei Herrn Prof. Schulze in der Staatskanzlei, auf Beantwortung unserer Fragen und Argumente. Ebenso warten wir auf Beantwortung des Briefes, den wir an diesem Tag an den Ministerpräsidenten übergaben. Geht man so mit Bürgern in einer Demokratie um? Ihre Arroganz haben sie uns oft spüren lassen, die Damen Herren Volksvertreter.

Wir sind wütend, über das,was mit unserem Land zum Wohle der Windlobby geschieht. Wir werden diese uns verordnete Ohnmacht nicht länger hinnehmen, wir werden nicht länger zusehen, wie eine bürgerferne Politik dieses Land für eine fragwürdige Energiepolitik missbraucht und zerstört. Den Bürgern nutzt sie nicht, nur den gierigen Profiteuren.

Wir wollen unseren Kindern und Enkelkindern sagen: unser Kampf war langwierig, aber er hat sich gelohnt. Aus diesem Grunde stehen wir heute zum 2. Mal , diesmal vor einer Landtagspräsidentin, um erneut Unterschriften zu überreichen.

Wir fordern 2000 Meter Mindestabstand von Wohnbebauungen zu Windrädern und dass das Ökosystem Wald nicht weiter, gewissenlos, durch Bebauung mit Windrädern, beschädigt wird.

Es gibt keine Notwendigkeit, Brandenburg mit nochmals 3500 ineffektiven Windungetümen zu verschandeln.

Immer mehr Bürger erkennen das. Sie wehren sich mit uns und sind solidarisch. Der Wind hat sich sozusagen gedreht. Diesmal sind uns die Unterschriften in 5 Monaten gerade zu zugeflogen. Das gibt uns Kraft und Mut ein Volksbegehren zu starten. Wir wissen auch, diese Volksinitiative wird, wie die anderen 16 Initiativen vor uns, vom Landtag abgeschmettert werden.

Aber wir geben nicht auf und gehen den nächsten Schritt. Großen Dank an alle Aktiven im Land, die es in dieser kurzen Zeit ermöglicht haben, heute die stolze Zahl von 33.335…......

Unterschriften der Landtagspräsidentin zu übergeben.

Thomas Jacob
1. Vorsitzender der VI

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