Demokratie ist ein leeres Wort - Vahrenholt abgesetzt
30. Dez. 2019
Demokratie sollte unser Denken und Handeln bestimmen. Der Rauswurf von Prof. Fritz Vahrenholt, Vorstand der Deutschen Wildtiertstiftung, gehört nicht dazu.
Sehr viele naturverbundene Menschen und Verbände sind entsetzt über diesen Rauswurf. Ein Einvernehmen, wie es in der Pressemitteilung dargestellt wurde, war es sicher nicht. Die Welt bringt es auf den Punkt - "wegen Positionen zur Klimapolitik entlassen".
Wir sehen mit Sorge auf derartige Entwicklungen für unsere Demokratie und das Recht auf freies Denken.
Der Bundespräsident, Frank Walter Steinmeier, verwies in seiner Weihnachtsansprache darauf, die Verantwortung für die Demokratie wahrzunehmen. Dazu gehört auch, sich politisch einzumischen, gegenteilige Positionen anzuhören und zu respektieren.
Brief an die Deutsche Wildtierstiftung
From: Plarre
Sent: Wednesday, December 25, 2019 7:51 PM
To: Info@DeutscheWildtierStiftung.de
Cc: m.miersch ; b.magnus ; h.v.muenchhausen ; Vaatz Arnold
Subject: Demokratie ist ein leeres Wort, wenn sie nicht unser Denken bestimmt
Sehr geehrte Frau Alice Rethwisch,
Sehr geehrter Herr Dr. Soering,
Sehr geehrte Herren Dr. Christian Scharff,Prof.Dr. Klaus Hackländer, Prof.Dr.Josef Reichholf,
Sehr geehrte Frau Sigrid Keler, sehr geehrte Frau Elke Haferburg, sehr geehrte Frau Claudia Sewig,
Sehr geehrte Herren Dr. Klaus Murjahn, Joachim Olearius, Ludger Rethmann, Dr. Jörg Dräger, Stefan Theil,
Sehr geehrte Herren Michael Miersch, sehr geehrter Freiherr von Münchhausen,
Sehr geehrte Frau Beate Magnus, sehr geehrte Frau Eva Goris,
vermutlich hatten Sie bereits Gelegenheit, die aktuelle Weihnachtsansprache unseres Bundespräsidenten zu hören. Ähnlich wie im letzten Jahr spricht er über Gesprächs- und Streitkultur, die die Basis für die Entscheidungsfindung in einer Demokratie sein sollte.
Er spricht über die Bedeutung von Selbstbewusstsein und den Mut zur Mitbestimmung sowie über Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen und fordert die Bürger auf, sich einzubringen.
Vielleicht kennt er noch gar nicht das ganze Ausmaß der Meinungsmanipulation, die unsere Gesellschaft mehr und mehr durchdringt, weil er sonst diesen falschen Kurs mit drastischeren Worten hätte ansprechen müssen.
Was spaltet unsere Nation mehr und mehr mit schlimmen Folgen für unsere Natur, für unsere Wirtschaft und für das Gemeinwesen als die Theorien des Klimawandels und die Maßnahmen des Klimaschutzes.
Es gibt keine 100 % sichere Kenntnis der Ursachen eines Klimawandels, auch die Mitglieder des Weltklimarates sind sich darüber nicht einig. Die sogenannten Klima-Modelle sind von Menschen erstellt und müssen ab und an nachjustiert werden – sind also auch nicht unbestritten.
Den Klimawandel mit Windkraft abbremsen zu wollen, hat keine naturwissenschaftliche Basis und die schlimmen irreparablen Kollateralschäden für Menschen, Umwelt und Natur sollten längst deren Ausbau gestoppt haben.
Die Deutsche Wildtierstiftung war mit Prof. Vahrenholt an der Spitze ein Verein, der die Diskussion über all diese Probleme zwecks Erkenntnisgewinn anregte, er hat gefährdete Gebiete besucht und den unzähligen ehrenamtlichen Naturschützern Mut gemacht, um ihre Wälder und den Erhalt der Arten zu kämpfen.
Sehr geehrte Damen und Herren, Sie haben es zugelassen, dass unser aller Vertrauen in die Deutsche Wildtierstiftung schwer enttäuscht wurde, indem Sie Ihren wichtigsten Akteur entlassen haben, weil er sich der Kritik und einer eigenen Meinung “schuldig gemacht “ hat, obwohl diese auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen.
Von welcher Seite auch immer, Sie sich dazu haben drängen lassen, es war ein Zeichen von Schwäche und Unzuverlässigkeit mit bleibendem Schaden für die Demokratie und für Ihr Haus.
Wir wünschen Ihnen und uns für 2020 ein gutes Jahr für die Vernunft.
Waltraud Plarre
Sprecherin für die 120 Bürgerinitiativen der Volksinitiative “Rettet Brandenburg”
